Vor eineinhalb Jahren verlor Tina K. (29) ihren geliebten Bruder Johnny (†20) auf furchtbare Weise: Der junge Mann wurde am Berliner Alexanderplatz von einer Gruppe Betrunkener in eine Schlägerei verwickelt und zu Tode geprügelt. Ein Fall dumpfer Gewalt, der weit über die deutschen Grenzen hinaus Entsetzen auslöste.

Für Tina ist es seitdem schwierig, ein normales Leben zu führen. Die Lücke, die Jonny hinterlassen hat, ist nicht zu füllen. Im Gespräch mit BUNTE.de bei der Deutschland-Premiere von „Spider-Man” erinnert sich die gebürtige Thailänderin an ihn: „Mein Bruder ist ein liebenswerter, netter, immer aufrichtiger, ehrlicher junger Mensch gewesen – und das wird er auch immer sein.“

Tina hat kurz nach der unfassbaren Tat den Verein „I Am Jonny” ins Leben gerufen und leitet ihn bis heute. Das Film-Event besucht sie aus einem ganz besonderen Grund: „Das inspiriert, das Gute zu tun, das Richtige zu machen. Ich bin ein großer ,Spider-Man‘-Fan, er ist ein Held. Wir benutzen ihn in unseren Workshops in Schulen und versuchen, den Kindern Zivilcourage zu vermitteln.“

Die Bambi-Preisträgerin möchte aus dem Verein nun eine Stiftung werden lassen, wie sie BUNTE.de weiter erzählt, und freut sich über Unterstützung – denn sie hat Großes vor: „Ich träume von einem ,I Am Jonny’- Campus für Kinder und Jugendliche. Mit Kita, Sporthalle und vielem mehr – eine Art Wohnzimmer für Berliner, wo es immer eine Art großen Bruder gibt, der mit einem Basketball spielt, und eine große Schwester, die hilft, Probleme zu lösen.“

Eine solche Schwester war Tina stets für Jonny. Seinen brutalen Tod konnte sie nicht verhindern. Mehr als ein Jahr nach dem Tag X gelingt es der jungen Frau bei der „Spider-Man“-Premiere jedoch, wieder zu lachen. Ein Lachen, das „Ja“ sagt zum Leben – und das Andenken an Jonny nicht schöner bewahren könnte!

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